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Long-Tail-Boote, das universale Transportmittel für die Küste
Long-Tail-Boote sieht man immer und überall und knatternd an den Küsten von Thailand umherflitzen. Alle haben sie einen alten Automotor völlig offen am Heck auf einer Achse montiert und die Kurbelwelle ist direkt mit dem Schiffspropeller verbunden.
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Die Schiffsschraube ist somit komplett aus dem Wasser zu heben und ersetzt das fehlende Ruder am Schiff. Gesteuert wird das ganze Vehikel durch diesen fast 360 Grad wendigen Ausleger.
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Und laut ist es auch. Sehr sogar! Auspuff gibt es nicht wirklich, das Auspuffrohr mündet meist kurz nach dem Zylinderkopf. Was Mopedfahren für unser pubetierenden Jugendlichen ist, ist Long-Tail-Bootfahren für die hiesige Jugend.
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Koffer-Touristen haben es relativ schwer in die Long-Tail-Boote einzusteigen, die einfach nur auf den Sandstrand fahren, und dann die Leute durchs Wasser waten müssen um einzusteigen. Aussteigen detto. Der Sprung vom Bootrand ins Wasser ist obligat. Wer Erfahrung hat, wird weniger nass, Greenhorns triefen oft bis zum Bauchnabel, nachdem sie sich auf den Strand gerettet haben.
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Je größer der Wellengang, desto mehr Spaß für den Zuseher und desto aufregender für den Fahrgast. Aufpassen heisst es auch, dass man das schaukelnde Hartholzboot nicht auf die Zehen bekommt...
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Einen Steg oder Hafen gibt es hier nicht, wahrscheinlich weil sie regelmäßig von Stürmen oder Tsunamies weggespült werden, oder weil Ebbe und Flut das Meer bei diesen Flachen Gewässern oft 100 Meter verlegen können... Auf alle Fälle wird mit diesen Long-Tail-Booten alles transportiert, Menschen, Lebensmittel, Wasser, Möbel, etc.
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und ein Spaß für den Touristen sind sie allemal.

Ach ja, und wenn der Seegang dann zu heftig wird, z.b. in der Regenzeit, fahren auch diese Boote nicht mehr. Dann ist warten auf Wetterbesserung angesagt.

Longtailboot-Risiko aus meiner Sicht: Was bei den meisten Motorbooten normal ist, nämlich dass der Schwerpunkt des Bootes ganz tief liegt, ist bei den Longtailbooten genau umgekehrt. Weil der meist übermotorisierte schwere Motor nicht im Rumpfboden verstaut ist, sondern auf ca. 1m über der Wasseroberfläche frei schwenkbar gelagert ist, haben alle diese Boote meiner Einschätzung nach keine große Seetüchtigkeit. Ab einer gewissen Schräglage des Bootes, reisst das Gewicht des Automotors, der ja oben montiert ist, das ganze Boot um, und dann gute Nacht, dann haben wir eine Stabile Lage des Longtailbootes, denn dann ist der Motorblock an der tiefsten Stelle , und alle Personen an Bord liegen unter dem Boot und müssen schwimmen. Wenn z.b. mal bei schweren Wellen, der Motor spinnt, und das Boot quer zu den Wellen kommt, dann glaub ich kann das Boot sehr leicht kippen...

In Thailand hab ich zwar in den 4 Wochen noch nie schwere Wellen gesehen - oder ein gekentertes Longtialboot, aber trotzdem, ich würde bei heftigem Seegang nicht in so ein Boot steigen.